Birma, Myanmar oder doch Burma?

Es ist gar nicht so einfach herauszufinden wie das Land denn nun eigentlich genannt werden soll. Bis 1990 wurde es auf englisch Burma, auf deutsch Birma genannt. In einer Nacht- und Nebelaktion hat die Regierung den Namen dann auf Myanmar geändert. Die gewichtigste Oppositionspolitikern Aung Sang Suu Kyi hat daraufhin gemeint da das Volk eh nicht gefragt wurde, soll doch jeder so sagen wie es ihm den passen tut.

In einem dreitägigen Trekking bin ich von Kalaw zum bekannten „Inle-Lake“ gewandert. Das streifen durch das fruchtbare Land und die Übernachtungen in einem kleinen Dorf und einem Kloster haben das Abenteuer noch interessanter gemacht. Der gemütliche, dreitägige „Sonntagsspaziergang“ war körperlich keine Anstrengung. Zum Glück war die Umgebung umso spannender. Für eine Höhe von rund 1500 Meter wächst in dem Gebirge eine ganze Menge. Allem voran wird im Moment Chili angebaut. Überall an den Hängen sieht man die scharfen Dinger in riesigen Haufen am trocknen. Am Morgen ausgestreut und verteilt, abends da es über Nacht feucht ist wieder zusammengelesen und ins trockene gebracht.

Hier ist fast alles noch Handarbeit. Maschinen zur Unterstützung sind so gut wie nicht vorhanden. Mit Ochsen und Kühen werden die Felder gepflügt und die schweren Waren transportiert. Immer wieder sieht man aber auch Fussgänger(innen) die grosse Körbe und weitere Lasten auf dem Kopf oder über die Schultern gehängt von Dorf zu Dorf tragen.

Die Häuser sind (auf dem Land) grösstenteils aus geflochtenem Bambus gefertigt. In etwa so ähnlich wie in Laos oder Kambodscha. Entsprechend der leichten Bauweise kommen morgens um 6 Uhr auch alle Bewohner aus den Hütten hervorgekrochen und suchen nach Feuerholz um sich rund um die Feuer zu wärmen. Obwohl in Südostasien, wird es hier in den Bergen mit fünf oder sechs Grad schon echt kühl über Nacht und wir waren froh haben wir immer vorrätig Decken dabeigehabt. An einem Morgen habe ich ganze 45 Minuten auf den Sonnenaufgang gewartet. Das hat sich schon fast wie Winter in der Schweiz angefühlt – Ich wehre mich immer noch gegen den Kauf von warmen Kleidern. Bin ja in Südostasien!

Am dritten Tag sind wir dann am etwa 20km langen Inle-See angekommen. Dieser bietet manches Spektakel an, dass angeschaut werden will. Der früh morgendliche Nebel der sich langsam auflöst, die Fischer welche mit Kapriolen und Verrenkungen gleichzeitig rudern, die Netze einbringen und dazu mühelos das Gleichgewicht innehalten oder Fische anlocken indem sie das Ruder auf das Wasser knallen, riesige Märkte auf und um den See, Silberschmiede die in Ihren Pfahlbauerhäuser auf dem Wasser arbeiten. Kleine „Langhals“ Stämme die als Schönheitssymbol die weiblichen Hälse über Jahre strecken lassen (hmmm ja muss sich super toll anfühlen… Die Dinger können NIE mehr abgelegt werden!).


Mindestens zwei Tage kann man sich getrost Zeit nehmen um den See zu erkunden! Direkt neben dem See gibt es auch entspannend heisse, natürliche Quellen und ein Weingut welche beide zum besuchen und gemütlichen verweilen einladen.

Helene hat mich gefragt ob hier in etwa Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen herrscht. Hmmmm sagen wir es mal so. Schaut euch das Bild vom Tempel an und was auf dem Schild steht. Autokratie ist in ganz Asien eher die Regel als die Ausnahme.
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In Kürze gibt es dann Bericht über die sagenumwobene Tempelstadt Bagan! Denn mittlerweile bin ich bereits in Malaysia und habe am Strand nun Zeit die Eindrücke in Worte zu fassen.

Geniesst das 2013 noch solange es noch da ist!

 

2 Gedanken zu “Birma, Myanmar oder doch Burma?

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