China – Mit dem Zug nach Xi’an

Wie man hier unschwer bemerkt nehmen sich die Chinesen das Sprichwort “Klotzen anstatt Kleckern” gerne zur Brust und bauen, bzw. stampfen zügig ganze Städte, Autobahnen oder auch Zugstrecken aus dem Boden.
Ein eindrückliches Beispiel dafür ist die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Peking und Xi’an welche ich zurückgelegt habe. Montags um 14:00 ist der Zug in Peking losgefahren und 18:40 in Xi’an angekommen. In den 4 1/2 Stunden hat er mich über 1250 km transportiert.

Eine kurze Illustration der Zugsreise
Bevor man in das Bahnhofsgebäude kommt, zeigt man an einem Eingangsschalter das Zugsticket und den Pass. Die Passnummer muss mit demjenigen auf dem Ticket übereinstimmt. Anschliessend kommt man zum obligaten Gepäckscanner.IMG_0480

Gepäckscanner ?
Auch in den U-Bahnen haben sie überall Röntgengeräte und man muss jede Flüssigkeit zusätzlich noch auf einen separaten Scanner legen um aufzuzeigen, dass nichts Gefährliches oder Explosives darin ist. Bei einigen Checkpoints nehmen sie es aber nicht so genau. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie meistens nicht nachfragen wenn man viel Gepäck und viele Getränke dabeihat. Man würde sonst den Menschenfluss wahrscheinlich zu fest aufhalten. Bin mir nicht so ganz sicher ob die ganze Aktion einfach nur zum Ziel hat zu zeigen dass man kontrolliert wird. 

 Danach geht es über eine Rolltreppe in die Hauptbahnhofhalle.IMG_0479IMG_0481
Wenn ihr jetzt denkt. Ja ey, nix besonderes habt ihr Recht. Die Menge der wartenden Leute halten sich aber nicht in der Haupthalle auf, sondern es gibt pro Gleis eine eigene Wartehalle. Auf dem folgenden Bild sieht man den Gang welcher die Haupthalle mit den 18 Wartehallen verbindet.
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Die Wartehalle welche für den Zug nach Xi’an bestimmt war hat dann von innen so ausgesehen (und es gibt 18 von denen). Es existieren auch mindestens 4 solcher Bahnhöfe in Peking.
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Ja, irgendwann geht es dann zum Perron und man kann in den 350km/h schnellen Zug einsteigen. Eine Schönheit ist er nicht gerade, jedoch windschnittig.
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Sehr eindrücklich fand ich, dass fast die gesamte Strecke von 1250 km auf etwa 7 Meter Höhe als “Hochgleis” Gebaut worden ist. Das schützt sehr gut vor Ãœberflutungen. IMG_0497
Wenn man bedenkt wie aufwändig und teuer das ist (Am Zürcher HB bauen sie seit etwa gefühlten 3 Jahren an einer 400 Meter Strecke) fragt man sich ob dass durch die Ticketpreise von ca. CHF 80 irgendwann bezahlt werden kann. Es isnd ja auch über 1200 km. Unbestritten ist der Zug jedoch schnell und rauchen geht nicht (shit):
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Das ganze wirkt modern, sicher und recht vertrauenswürdig (Obwohl sich unser Wagen etwa alle 30 Minuten kurz abgeschalten und einen “Reset” durchgeführt hat. Einmal kam ein Techniker hat was an einem Elektronikschrank angeguckt, ist dann aber wieder verschwunden).

Nach wenig mehr als 4 Stunden ist der Zug im brandneuen Nordbahnhof von Xi’an angekommen. Hier ein Bild vom Bahnhof.
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3 Gedanken zu “China – Mit dem Zug nach Xi’an

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